Das mit Jericho waren wir nicht!

Posaunenchor spielt viel lieber in Konzerten, Gottesdiensten oder zu Geburtstagen

"Und lass sieben Priester sieben Posaunen tragen vor der Lade her, und am siebenten Tage zieht siebenmal um die Stadt und lass die Priester die Posaunen blasen." (Josua 6, 4) Was daraufhin mit Jericho passierte, ist wohl jedem bekannt: Die Stadtmauer stürzte ein, Jericho wurde erobert und zerstört. Die Mitglieder des Ostönner Posaunenchors haben mit diesem Geschehen vor rund 3500 Jahren nichts zu tun - versprochen! Sie wollen auch nichts zerstören, wohl aber etwas erobern: nämlich die Herzen ihrer Zuhörer.

Und das schaffen die Musiker und Musikerinnen, seit Pfarrer Martin Gocht im Jahr 1984 den Posaunenchor ins Leben rief. Heute zählt die Gruppe 17 Mitglieder, allesamt im Alter von 13 bis 70 Jahren. Mit Posaunen und Trompeten bereichern sie Gottesdienste und geben kleine Konzerte, spielen aber auch Ständchen für ältere Gemeindemitglieder ab dem 70. Geburtstag.

Die musikalische Leitung hat heute Johannes Volkmann. Der engagierte Musiker hat sich vieles selber beigebracht, bevor er die Chorleiterausbildung absolvierte. Zur Seite steht ihm als 1. Vorsitzende des Ostönner Posaunenchors Lena Rocholl. Sie organisiert und koordiniert Termine, Fahrten zum Kirchentag, kleine gesellige Treffen und Anschaffungen. Pia Bläsing kümmert sich als 2. Vorsitzende um die Auftritte anlässlich der Altersgeburtstage: "Wir spielen zum 70., 75. und 80. Geburtstag und danach jedes Jahr." Allerdings sorgt die Corona-Pandemie auch hier für erhebliche Einschränkungen. Die Musiker und Musikerinnen kommen derzeit nicht mehr automatisch zu den Geburtstagskindern, sondern nur noch auf telefonischen Wunsch. Dazu ist Pia Bläsing unter der Rufnummer (02928) 1004 erreichbar.

Und wenn dann freitags ab 18.30 Uhr aus dem Andreashaus (Am Weinberg 6 in Ostönnen) wieder Kirchenchoräle, die Titelmelodie des Rosaroten Panthers, "O happy day" und "Jesus Christ Superstar" erklingen, dann ist die größte Corona-Gefahr vorbei und der Posaunenchor kommt wieder zu seinem wöchentlichen Treffen zusammen. Bis dahin bleibt den Mitgliedern freilich nichts anderes übrig, als sich einmal im Monat virtuell im Internet zu treffen und zu "quatschen". Üben muss derzeit jeder für sich zuhause.

"Wir hoffen, dass im Sommer die Freiluftgottesdienste wieder stattfinden können", sagt Pia Bläsing: "Damit wir dort wieder gemeinsam spielen können." Mauern wird man dabei garantiert nicht zum Einsturz bringen.

Jeder, der Trompete oder Posaune spielen kann, ist im Ostönner Posaunenchor jederzeit herzlich willkommen. Einfach mal anrufen: (02928) 22900102 (1. Vorsitzende Lena Rocholl) oder (02928) 1004 (2. Vorsitzende Pia Bläsing). Kontakt per Email gibts unter posaunenchor@ostoennen.de . Für alle Kinder und Jugendlichen, die das Trompeten- oder Posaunenspiel erlernen möchten, soll auch wieder eine Jungbläsergruppe eingerichtet werden. Das ist aber erst möglich, wenn die Gefahr durch die Corona-Pandemie nicht mehr so groß ist.